Olympische Winterspiele 2006

 

Die Olympischen Winterspiele 2006 finden in Turin (Italien) statt. Das klingt auf den ersten Blick merkwürdig,
weil Turin nicht gerade ein Wintersport-Ort ist. Eigentlich hat Turin aber nur den Namen für die Region Piemont gegeben,
da sich ja keine Regionen, sondern nur Städte für Olympia bewerben können.
In diesen Orten werden die Olympischen Spiele voraussichtlich stattfinden:

Turin:

Eröffungs- und Schlussfeier, Eishockey, Eiskunstlauf, Curling, Eisschnellauf
Pragelato:
Skispringen, Nordische Kombination und Langlauf ... vielleicht auch das Frauen-Skispringen?

San Sicario:

Biathlon, Ski Alpin

Oulx:

Bob, Rodeln und Skeleton

Sauze dêOulx:

Freestyle

Sestriere:

Ski Alpin

Bardonnechia:


Ski Alpin, Snowboard

Pragelato, der Ort der Nordischen Wettbewerbe hat 400 Einwohner, liegt 1454 m hoch und ca. 82 km entfernt von Turin.
Dort befindet sich u.a. der Val Troncea Naturpark, der mehr als 50 km an Langlaufpisten bietet.
Turin: Die Massen werden die Hauptstadt des Piemont vor allem durch den Flughafen Turin-Caselle
(16 km vom Stadtzentrum entfernt) und die beiden Bahnhöfe Torino Porta Nuova und Torino Porta Susa
(tägliche Zugverbindungen mit dem Ausland) erreichen.
Turin, Hauptstadt der Region Piemont und der Alpen
Ursprünglich befand sich hier vor etwa zweitausend Jahren das kleine Dorf der Tauriner.
Später wurde es dann, auch dank der sowohl in militärischer Sicht als auch als Durchgangsort, zur römischen Stadt.
Nach dem Untergang des Römischen Kaiserreiches folgte eine langjährige, unter anderem durch die durchziehenden destruktiven
Barbarenhorden verursachte Dekadenz. Schließlich folgt das Zeitalter der Savoyer.
Erst mit Emanuele Filiberto gewann Turin an Bedeutsamkeit zurück. Der Savoyer Herzog,
der sich als tüchtiger Feldherr in Flandern und besonders in der Schlacht von San Quintino Rum erworben hatte und mit dem
Vertrag von Cateau Cambrésis seine italienischen Besitztümer, die sein Vater Carlo II. der Gute, verloren hatte, zurückgewann,
traf die historische Entscheidung, Turin zur Hauptstadt des Herzogtums zu machen.
Seit dem begann, die noch innerhalb der römischen Mauern begrenzte Stadt zu wachsen und an Bedeutsamkeit zu gewinnen:
Sie blieb drei Jahrhunderte lang Hauptstadt des Herzogtums und war fast vier Jahre lang Hauptstadt Italiens.
Die Stadt Turin, am Fuße eines weitreichenden Hügelgebietes, das in seiner ganzen Länge vom längsten Fluss Italiens,
dem Po, durchflossen wird und im Westen von einer mächtigen, äußerst langen Bergkette umgeben ist, bewahrte ihren durch die Geschichte,
architektonische Schönheiten und Kultur geprägten Zauber.
Von oben aus gesehen erscheint Turin wie ein riesiges Schachbrett mit perfekt rechtwinkligen Straßen und Alleen. Die Mole Antonelliana,
ihr Symbol, ragt mit ihren 167 Metern Höhe empor. Zu ihren Füßen verlaufen 18 Kilometer Säulengänge, die einen Spaziergang vom Piazza
Castello bis zu den Ufern des Flusses Po bzw. auf der gegenüberliegenden Seite am äußerst eleganten Piazza San Carlo vorbei bis zur Cittadella,
auch bei schlechtem Wetter ermöglichen.
Turin stellt mit der umfangreichsten Fußgängerzone Europas einen Rekord auf: Die Fußgängerzone mit ihren Säulengängen dehnt sich über siebzehn
Kilometer aus und ermöglicht, von Norden nach Süden und von Osten nach Westen durch die Stadt zu gehen, ohne nass zu werden, nicht einmal bei stärkstem Gewitter.